Nett zu lesen, aber bisher ohne Tiefgang

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missmarie Avatar

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Ich begrüße es sehr, dass immer mehr queere Literatur den Weg in die Beststellerlisten schafft und daher bin ich auch so gespannt auf dieses Buch gewesen. Leider wurden meine hohen Erwartungen aus zwei Gründen nicht ganz erfüllt:

Zum einen hätte ich mir etwas mehr Tiefgang gewünscht. Klar, es ist ein Teen-Highschool-Roman mit einer jungen Protagonistin. Dennoch konzentriert sich Chloes Wahrnehmung von Sarah vor allem auf Oberflächlichkeiten (ihren Nagellack inkl. Marke, ihr blondes offenes Haar...) und unheimlich viele Klischees wurden bereits auf den ersten Seiten bedient - schade, zumal auch das Cover ähnlich auf Oberflächliches fokussiert.

Zum anderen hat der Plot große Parallelen zum Computerspiel Life ist strange. Sogar der Name der Protagonistin - Chloe - kommt auch im Spiel vor. Darin geht es ebenfalls um die Tochter des Schulleiters, die eine vorsichtige Liebesbeziehung mit einer Chloe anbahnt und dann plötzlich verschwindet. Auch das Spiel spielt im Highschool-Kontext. Ich hoffe sehr, dass sich die Handlung im weiteren Verlauf des Buches noch eigenständiger entwickelt.