Bunte Message!

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3.5 // Auf das Buch habe ich mich riesig gefreut und es hat mich auch nicht enttäuscht! Zwar habe ich zuvor noch nichts von der Autorin gelesen, aber nur Gutes von ihren Geschichten gehört und der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht.

Das Cover ist auch ein absoluter Traum, ich bin sehr froh, dass das amerikanische größtenteils übernommen wurde! Denn es passt absolut perfekt zum Inhalt.
Zum Lesen habe ich ein wenig länger gebraucht, was aber nicht am Buch lag. Das fand ich sehr schade, denn es ist so ein perfektes Sommer-Buch zum draußen in-der-Sonne-liegen und durchsuchten.

Die Geschichte spielt hauptsächlich in einer Kleinstadt und handelt vom Schulalltag kurz vor dem Highschool-Abschluss. Nur mit dem kleinen Unterschied, dass Shara Wheeler, die rundum perfekte Tochter des Direktors, verschwunden ist. Sie hinterlässt der Protagonistin Chloe seltsame Briefe, die sich daraufhin auf die Suche nach Shara macht, nachdem diese sie kurz vor ihrem Verschwinden ohne Erklärung geküsst hat.

Ich habe mich beim Lesen wohlgefühlt, das Buch hatte eine typisch süße Young-Adult Atmosphäre. Es hat mich auch gar nicht gestört, dass das Buch relativ vorhersehbar ist. Es werden keine unglaublich tiefgründigen Themen behandelt, aber trotzdem wird eine – in meinen Augen – wirklich absolut großartige Message vermittelt. Uns Menschen macht Vielfalt aus und es ist eigentlich so blöd, genau diese durch strenge, konservative Regeln versuchen zu unterdrücken.

Chloe hat es mir als Charakter nicht sehr leicht gemacht. Ich habe sie mit ihrer rebellischen Art wirklich ins Herz geschlossen, aber manchmal steht sie sich einfach selbst im Weg und das war ein bisschen anstrengend beim Lesen. Aber genau das macht sie zu dem Charakter, der sie ist: einzigartig und liebenswert. Es gibt so viel mehr als Schein und Perfektion, darum ging es in diesem Buch ebenfalls. Besonders schön fand ich, dass hier den Nebencharakteren viel Raum gegeben wurde, das hat sich sehr gut in die restliche Handlung eingefügt und ganz natürlich angefühlt, ohne zu erzwungen zu wirken.

Den Schreibstil mochte ich auch ganz gerne, wobei ich oft Sätze doppelt lesen musste. Sie waren für mich teilweise zu komplex, sodass ich nicht wahnsinnig schnell lesen konnte. An sich ist das ja nicht schlimm, aber hier hat es den Lesefluss ein wenig gestört. Auch dass alles aus der dritten Person-Erzählperspektive berichtet wurde, hat mich einige Male verwirrt.
Leider hat mich das Buch auch emotional nicht komplett catchen können, vielleicht auch, weil ich nicht immer all die Handlungen und Gedanken von Chloe nachvollziehen konnte. Es war trotzdem schön, ihre Entwicklung zu sehen und auch das Ende empfand ich als sehr befriedigend, es hat das Buch gut abgerundet.

Insgesamt also ein wirklich empfehlenswertes, queeres Jugendbuch, von denen wir unbedingt mehr brauchen. Ich persönlich fand allerdings, dass es ein paar kleinere Schwächen hatte, habe es aber sehr gerne gelesen.