Toller Schreibstil, nicht so tolles geschriebenes.

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h4ppysoul Avatar

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Das positive zuerst: Der Schreibstil.
Der wirklich gute Schreibstil von Casey McQuiston hat mich durch das Buch und den ganzen Unsinn des Plots getragen.

Die Charaktere sind flach, langweillig, eintönig und nervig. Chloe redet wie keiner je geredet hat (was aber fairerweise zu einem großen Teil von der übersetzung kommen kann), Roey existiert und steht auf Shara Wheeler, Will Smith ist Sportler und von Ace sowie Ash erinnere ich mich lediglich an ihre Namen.
Die Repräsentation von verschiedenen Queeren identitäten ist toll umgesetzt und ein kleines Highlight an dem ich nichts auszusetzen habe.

Die Handlung hat mir dann den rest gegeben. Anfangs hat mir der Humor ziemlich gefallen und die ersten ca. 100 Seiten sind tatsächlich sehr unterhaltsam aufgebaut und bringen dabei die Narrative in einem anegenehmen Tempo voran.
Ab dann wird aus allen Kanonen gefeuert. alle Teen-Mystery-Drama Klischees werden bedient und ich finde die Handlung verzettelt sich dann komplett bis zum großen twist, der halt auch einfach da ist. Spannung ist nach dem ersten Viertel leider kaum noch aufgekommen, ich denke als eine Novelle hätte die Geschichte besser funktioniert.

Alles in allem, kann ich das Buch nur bedingt empfehlen. Wer ein Buch mit wirklich breitgefächerter queeren Repräsentation sucht und auch ohne tiefgründige Geschichte leben kann ist hier gut bedient.