Unterhaltsame Schnitzeljagd

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woanne Avatar

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"I kissed Shara Wheeler" hat mich an "Margos Spuren" von John Green erinnert - nur mit herrlichen vielen queeren Charakteren, die für jeden Identifikationspotential bieten. Besonders gut hat mir hier Smiths Geschichte gefallen, der erst Mal wie der typische populäre Sportler wirkt, bei dem es allerdings noch viel mehr Seiten zu entdecken gibt. Die Hauptprotagonisten aber ist Chloe, deren Ehrgeiz und Kampfgeist ich sehr sympatisch fand, zusammen mir ihrer empathischen, nicht perfekten Art. Nicht so gut hat mir hingegen Sharas Charakter gefallen. Zwar hat mir die mysteriöse Atmosphäre um sie herum gefallen, ähnlich wie die um Margo im oben erwähnten Roman von John Green, aber mir war sie viel zu manipulativ und nur auf ihre eigenen Vorteile bedacht. Deshalb fand ich die Geschichte gegen Ende etwas anstrengend und nervig zu lesen, weil ich an Chloes Stelle schon längst mit der Suche aufgegeben hätte - warum sollte man eine so unsympathische Person, die aus eigenem Antrieb verschwunden ist, so ein Drama auslöst und damit ihren Mitschülern die letzten Schultage vermiest, noch so lange suchen? Klar verstehe ich, dass Shara mit ihren Briefen Chloes Ehrgeiz getriggert hat, aber mir ging diese Suche am Ende nur noch auf den Keks. Insgesamt hat mir die Atmosphäre im Buch zwar wirklich gut gefallen, der Lesespaß hat am Ende jedoch für mich abgenommen und so gibt es von mir nur 3 von 5 Sternen.