Eine interessante und starke Persönlichkeit

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Das Cover von "Ich bin Frida" von Caroline Bernard mag ich gerne, denn es wirkt stimmig und farblich sehr angenehm. Zudem vermittelt mir das Bild gleich eine Begegnung mit der Hauptperson dieses Romans und ich kann mich Frida Kahlo bereits visuell annähern.

Besonders intensiv lernte ich sie aber im Text kennen, der einen bestimmten Bereich von Fridas Leben in Romanform erzählt. Die Autorin beschreibt im Buch, wie sich die Künstlerin aus dem Schatten ihres berühmten Mannes löst und ihren Weg als Künstlerin beschreitet. Dabei sind oft wichtige Entscheidungen von Nöten und es stellt sich die Frage nach der Wertigkeit von Kunst und Liebe...

Ich finde, dass es der Autorin unglaublich gut gelungen ist, aus den historischen Fakten und Überlieferungen einen Roman zu schreiben, der mich in seinen Bann zieht und mich in das Leben der Frida Kahlo eintauchen lässt. Sie beschreibt Gefühle, Gewissensfragen und Beweggründe so lebendig, dass ich mich sehr gut einfühlen konnte und oft mitgefiebert habe. Dabei mag ich es sehr, dass meist nicht gewertet, sondern ausschließlich beschrieben wird.

Im Anhang können alle interessierten LeserInnen dann sogar noch erfahren, welche Inhalte des Romans in wie weit auf Fakten beruhen und wo sich die Autorin künstliche Freiheit gewährt hat. Das ist für mich die perfekte Abrundung des Buches, denn so kann ich für mich alles gut einordnen. Überhaupt wirkt das Buch unglaublich gut recherchiert.

Aber auch der Schreibstil ist sehr angenehm, denn der Text liest sich flüssig und leicht, die Dialoge wirken lebendig und Fridas "Innenschau" bringt eine zusätzliche Erzählebene ins Geschehen.

Ich mag das Buch sehr, hatte eine angenehme und anregende Lesezeit mit ihm und kann es allen LeserInnen empfehlen, die sich für starke Frauenschicksale, Kunst und Entwicklungsromane interessieren - viel Freude beim Lesen!