Gelungener Roman

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"Ich bin Frida" von Caroline Bernard sticht einem durch das Cover im Auge. Passend zum Titel zeigt dieses Frida Kahlo im Zentrum. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und angenehm zu lesen.

"Ich bin eine Künstlerin. Das ist alles, was zählt." S.5

Bereits im ersten Kapitel zeichnet Bernard das Bild einer Frau, die sich nicht unterkriegen lässt und zu sich selbst findet.

"Ich bin Frida. Frida Kahlo." S.30

Bernard zeigt jedoch auch die Ecken und Kanten Kahlos auf.
Dennoch - oder gerade deshalb - bereitet es Freude die Entwicklung von Frida mitzuerleben, ihren Kampf gehen Selbstzweifel, ihr Weg in die Selbständigkeit bzw. die Loslösung von der Abhängigkeit in der sie zuvor lebte. Man begleitet Frida auf einer steinigen Reise, einer Reise, aus der sie stärker und emanzipierter hervor geht und auch die Frauen, die sie auf dem Weg begleiten und unterstützen bzw. ihr begegnen ermutigt es ihr gleich zu tun und für sich einzustehen.

"Aber warum müssen wir uns zwischen Kindern und Kunst entscheiden? Von keinem Mann wird das verlangt!" S. 249

Rundum ein gelungener Roman, der am Ende noch eine Liste ausgestellter Bilder der Künstlerin mit Beschreibungen sowie Quellenangaben zu Originalzitate enthält, an die, die im Buch enthaltenen Briefe und Notizen angelehnt sind.
Wer es beim Lesen nicht gemerkt hat, wird also spätestens hier feststellen wie detailverliebt die Autorin den Roman um Kahlo aufgebaut hat.