Mexicanidad Zwischen Kunst und Liebe

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heike lohr Avatar

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Der Autorin ist es gelungen eine Art biographischen Roman aus der Sicht der Künstlerin Frida Kahlo zu zeigen. Ihre Sicht auf Diego Rivierra, Andre Breton und Julien, auf ihre Männer, Gönner und Förderer und Liebhaber.
Diego ist ihr Ehemann, den sie mit ihrer Frechheit und ihrem Selbstbewusstsein erorbert hat, der sie jedoch mit ihrer Schwester betrogen hat.
Das Doppelhaus, das die Rivierras bewohnen, lässt beider künstlerischer Tätigkeit Platz. Sie leben nebeneinadner und doch miteinander.
Authentisch sind Fridas Gedanken wiedergegeben, ihre Begegnungen mit Freundinnen und den Männern in ihrem Leben sind so überzeugend und lebendig dargestellt, dass ich gar nicht glaube, ein Buch zu lesen.
Nein, ich komme mir wie ein Mäuschen vor, das dauernd Frida Kahlo beobachtet und belauscht. Sie ist interessant für mich und so echt, als könnte ich an ihrem Leben teilnehmen.
Sprachlich übebrzeugend mit spanischen Worteinspregseln macht das Buch eine Art von Mexicanidad lebendig.
Frida vermischt sich mit den indigenen Mexikanern. Sie hat auch deutsche Vorfahren neben den spanischen mexikanischen. Ihre indigene Amme wird zu zentralen Motiv eines Bildes, wobei sie ihre Verbundenheit mit Mexiko und den Einheimischen bekundet.
Wegen Kinderlähmung und eines Busunfalls versteckt Frida ihre verunstalteten Beine unter langen traditionsreichen und mit STockerei verzierten langen Röcken. Sie trägt die farbenträchtige mexikanische tracht, viel Schmuck und frisiert ihr Haar kunstvoll, um von ihren Gebrechen und Wunden abzulenken. Sie hat am leibsten lebensfrohe Farben.
Fridas muss sich in Amerika und Frankreich ohne ihren Mann alleine bewähren, um ihre Ausstellungen kämpfen und viel mit Freunden feiern. sie gönnt ihrem Körper keine Gnade--- weder in der Liebe, noch beim Feiern, noch beim Arbeiten und Reisen.
Gerade diese vielen Szenen aus ihrem Leben sind mit ihren Erinnerungen zu einer einzigartigen Zusammenschau all ihrer wichtigen Stationen geworden.
Das Buch ist absolut lesenswert. Es ermutigt zum Leben und zur Lebendigkeit.