Vom Schatten ins Licht

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ikatzhorse2005 Avatar

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Ich bin Frida ein Roman von Caroline Bernard (atb)

Sie holte tief Luft. Der Abend fing gut an. Jetzt würde sie da hineingehen und ihn noch besser machen. Frida stieg aus, wobei sie erst beide Füße auf den Fußweg setzte, bevor sie eine entgegengestreckte Hand nahm und sich mit einem strahlenden Lächeln hochziehen ließ.
„Da ist sie“, hörte sie die Leute murmeln. „Da ist Frida Kahlo.“ S.94

Wir begleiten Frida in einer ihrer intensiven Lebensphasen von August 1938 bis März 1939. Frida kämpft für sich als Individuum, für ihren Erfolg und ihre Selbstverwirklichung. Doch der Weg bis dorthin ist nicht einfach und mit zahlreichen Hindernissen, Selbstzweifeln und Konflikten gepflastert. Doch gerade diese Steine lassen sie zu dem werden wer sie ist, eine Kämpferin mit Mut, Liebe zum Leben, eine Künstlerin mit all ihren bunten Farben. In dieser Zeit erleben wir eine authentische Frida mit verschiedenen Charakterzügen, Ecken und Kanten.

Caroline Bernard schreibt bildhaft, sensibel und mit größer Erzählkraft. Die farbenfrohen Bilder entstehen beim Lesen vor dem inneren Auge. Man erfährt einiges über die Entstehung der Kunstwerke dieser einzigartigen Malerin. Das Zusammentreffen mit Ikonen dieser Zeit in einem inspirierenden Milieu prägen Frida Kahlo für ihren weiteren Lebensweg.

Fazit: Die Autorin erzählt diese kurze Zeitspanne so intensiv, dass ich den Roman nicht aus der Hand legen konnte. Man ist hautnah dabei und kann tief in Fridas Gedanken- und Gefühlwelt eintauchen. Wie schon in ihrem Vorgängerroman haucht Carolin Bernard den Figuren und vor allem der mexikanischen Künstlerin Leben ein. Sehr gut geschrieben! Tolle Aufmachung mit ansprechenden, angehängten Informationen. Mir hat das Lesen großes Vergnügen bereitet!