Alltagsmagie

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"Die schöne große Eiche ist wahrscheinlich das freundlichste lebende Wesen, dem ich seit meinem Eintritt in die Klasse 6C an dieser Schule begegnet bin, und dafür bin ich ihr sehr dankbar."
Bislang hat Joy mit ihrer Schwester Claude und ihren Eltern ein unkonventionelles Leben als Nomaden geführt und die ganze Welt bereist. Nun ist Schluss damit und die Familie wird im Haus des grummligen Großvaters sesshaft. Joy kann es gar nicht erwarten in die Schule zu kommen, doch als es soweit ist, merkt sie schnell, wie wenig sie mit diesem geregelten Leben in einem starren eintönigen System gemeinsam hat. Sie findet keinen Abschluss, fühlt sich von den Regeln ihres Großvaters überfordert, ihre Lehrer sehen nur Joys Lerndefizite und ihre Eltern sind plötzlich stinkt normal.
Joy, die bisher immer auf der Suche nach ihrer gewissen Alltagsmagie war, sieht plötzlich keinen Silberstreif mehr am Horizont.
Gerade als sie keine Hoffnung mehr sieht, findet Joy heraus, dass die alte Eiche in Mitten des Schulhofes gefällt werden soll, und das, muss sie unbedingt und mit allen Mitteln verhindern. Dies bildet den Schlüsselmoment bzw Wendepunkt der Story und bringt Joy den anderen Figuren endlich näher.
Ein wahnsinnig schöner, schlichter und altersgerechter Schreibstil, untermalt mit ebenso schlichten, aber passend gewählten Illustrationen. Erzählt aus der Ich Perspektive kann man nur Sympathie für unsere verrückte und leicht chaotische Protagonistin empfinden. Es gibt einen kleinen personifizierten Steckbrief über Joy und sogar eine Leseprobe vom 2. Band. Alles in allem ein tolles Buch mit einem sehr schön gewähltem Motiv. Winziger Kritikpunkte: das Cover ist meiner Meinung nach unpassend und wird dem Werk nicht gerecht.