Auf der Überholspur

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Mit "Ich, ein Sachse" liegt eine Autobiographie vor, die von der ersten Seite an unter die Haut geht. Die Autor*innen Samuel Meffire und Lothar Kittstein zeichnen auf knapp 400 Seiten Meffires Leben in der DDR und nach der Wiedereingliederung nach und wählen hierbei bewusst Grautöne und Brüche. Als Leser*innen erfahren wir viel über die Lebensumstände in der DDR, Rassismus, politische Vereinnahmung, Kriminalität und vor allem den Menschen Samuel Meffire.
Die Schreibweise ist lebendig, mal klar kantig, mal sachlich, mal gefühlvoll, so dass sich auch die Leser*innen immer wieder neu um- und einstellen müssen und dürfen.
Es lohnt sich, sich zusätzlich zum Buch auch die produzierte Serie anzuschauen, da diese eine gute Ergänzung darstellt.
Und beim Lesen bzw. Schauen kann mehr als einmal die Frage aufkommen, wie man selbst vielleicht an den jeweiligen Weggabellungen gehandelt hätte.