Beeindruckend ehrlich

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steffi kohl Avatar

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Ich habe wirklich mit Spannung auf dieses Buch gewartet und war enttäuscht , als die Challenge dazu sich verspätete. Aber jetzt endlich durfte ich es lesen und habe es nicht bereut, auch wenn es keine leichte Lesekost ist.
Der Protagonist und Mitautor Samuel Meffire wuchs als Sohn einer Deutschen Frau und eines Afrikaners aus dem Kamerun in der DDR auf. Sein Vater starb bereits früh unter ungeklärten Umständen, was die Mutter nur schwer ertragen konnte. Sie kümmerte sich um Samuel und dessen großen Bruder Moisse.
Anhand von Rückblicken erzählt Samuel Meffire über die Hoch und Tiefs seines Lebens mit all dem Hass, der ihm immer wieder entgegenschlägt. Unerträglich ist für ihn die ständige Brutalität und Respektlosigkeit.
In der Gegenwart , die immer wieder mit einfließt , lebt der Autor als Sozialarbeiter, ist verheiratet und Vater zweier Töchter.

Teilweise sind die Einblicke, die wir in sein außergewöhnliches Leben bekommen für mich sehr schockierend, weil er so schonungslos berichtet.
Der Schreibstil ist gut lesbar , aber man spürt darin auch die Emotionen , die den Autor beim Schreiben überkommen. Und das ist gut so und macht das Buch empfehlenswert.