Interessante Lebengeschichte

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seyke Avatar

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Samuel Meffire schreibt in "Ich, ein Sachse" seine Lebensgeschichte. Zugegebenermaßen habe ich vorher noch nie etwas von ihm gehört, obwohl es sicherlich viele Schlagzeilen zu seiner Person gab.

Samuel wird 1970 in der DDR geboren. Seine Mutter verliebt sich in den 60-iger Jahren in seinen Vater Samuel, einen kamerunischen Gastarbeiter auf Zeit. Eine Verbindung, die in der DDR nicht gerne sehen war. Sein Vater verstirbt am Tag seiner Geburt unter nicht komplett geklärten Umständen. Seine Mutter kommt über den Tod niemals wirklich hinweg und hat psychische Probleme. So wächst der kleine Samuel teilweise bei seinen Großeltern auf. Sein Lebensweg ist von Anfang an durch diese Umstände überschattet. Trotzdem meistert er sein Leben. Allerdings wird es nach der Wende immer schwieriger, die zunehmende Ausländerfeindlichkeit setzt ihm zu und sein Leben gerät irgendwann auf die schiefe Bahn. 

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, der Schreibstil ist locker und flott, es kommt keine Langeweile auf. Meffire schreibt sehr ehrlich und es macht Spaß sein Buch zu lesen. In seine Geschichte und ostdeutsche Vergangenheit konnte ich mich gut hineinversetzen, bis er dann kriminell und zu Recht verurteilt wurde. Auf jeden Fall ein sehr lesenswertes und interessantes Buch, das ich empfehlen kann!