Schonungslos

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moviwey Avatar

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Samuel (dessen Name in der DDR auf Sam verstümmelt wurde) hat seinen Vater nie kennengelernt.
Seine Autobiographie beginnt mit dem Vorstellen der Hintergründe seiner Mutter und seines Vaters, deren Wege kaum unterschiedlicher sein könnten - und die sich dennoch kreuzen. Aus der großen Liebe entstehen zwei Kinder und viel Schmerz.
Beinahe schmerzlos ist das Lesen einiger Passagen,die die rauen (Un)Sitten im wilden Osten der gerade wiedervereinten Bundesrepublik schonungslos und detailliert darstellen.
Sam stolpert und strauchelt. Und Sam stolpert auch die Karriereleiter hoch, wird zu einem eindringlichen Plakatgesicht, stellt Sachsen dar. Den Teil Deutschlands für den Länder damals eine Reisewarnung für people of colour ausgegeben haben.
Offen erzählt Samuel, wie er weiterstolpert. Alles richtig und besser machen will, scheitert und isoliert im Gefängnis landet.
Ein fesselndes Buch mit einem faszinierendem Protagonisten.