Gegen Homophobie

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musteplume Avatar

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Glenn Bech schreibt hier ein Manifest, in dem er die derzeitigen gesellschaftlichen und politischen Zustände in Dänemark anprangert.

Der Schreibstil ist ungewöhnlich, ohne Punkt und Komma, auf den ersten Blick wirkt das Geschriebene gedichtartig.

Der Autor ist wütend und verletzt, dass schreit dem Leser aus jeder Zeile entgegen. Er schreibt über Klassen und über Homophobie, über Mobbing, dem er als heranwachsende queere Person ausgesetzt war.

Dieses Buch vermittelt ein ganz neues Bild von Dänemark, fern ab der touristisch vermittelten Hygge. Auch fern ab der propagierten Offenheit des Landes und der Gesellschaft, das damit wirbt höchst aufgeschlossen und LGBTQ+ freundlich zu sein. Zumindest in Kopenhagen, und dort in bestimmten Stadtteilen und das mindestens zweimal im Jahr! Dann aber so richtig, mit Außenwirkung!

Das, was Glenn beschreibt, passt zum Wildschweinzaun, auch zu dem in den Köpfen.
Es muss sehr schwer sein auf dem kargen Land, in der ärmlichen Provinz aufzuwachsen und zu merken, dass man anders ist!

Ich wünsche mir sehr, dass dieses großartige und großartig übersetzte Buch von vielen gelesen wird.
Es ist erfrischend unlieb und hat Potential, in vielen Köpfen viel herumzurücken. Es kann bewegen!