Wunderbar, aber mit Mankos

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tofusteak Avatar

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Dieses wunderbare Fantasy-Abenteuer liest sich zu großen Teilen wie ein Märchen. Der Anfang ist noch sehr cosy, und ich hab es genossen, in das Setting und die Figuren einzutauchen. Gerade die verschiedenen Drachenarten, Roberts Familie und die Drachlinge, die mit ihnen leben, hatten es mir angetan. Der Schreibstil war locker-leicht, der Humor hat genau meinen Geschmack getroffen, und zwischendurch wurde es auch etwas philosophisch, was mir gut gefiel.
Im Verlauf wurde es dann recht düster (was ich an sich sehr mochte) und das cosy Feeling ging leider verloren. Auch plätscherte die Handlung um die Buchmitte herum eher vor sich hin, als dass es richtig spannend oder unterhaltsam war. Was genau es mit Roberts Verbindung zu Drachen auf sich hat, blieb mir bis zum Ende etwas schleierhaft, jedoch hat mich das letzte Drittel dann wieder mehr gefesselt. Es wurde wieder märchenhaft (wenn auch nicht cosy) und durchaus spannend, und gerade der Prinz und die Prinzessin haben eine interessante Entwicklung durchgemacht. Schade fand ich, dass der Subplot mit Roberts Freunden Ostvald und Elfrieda komplett fallengelassen und dann auf den letzten Seiten wie ein von hinten aufgezäumtes Pferd behandelt wurde. ich bin KEIN Fan ausufernder Lovestories, doch hier wäre etwas mehr schön gewesen, gerade weil die beiden anfangs sehr präsent waren. Auch dem Handlungsstrang mit dem Leibdiener von Prinz Reginald erging es so.

Fazit: Insgesamt ein schöner, anfangs cosy, danach düsterer Read voller Drachen, Abenteuer und toller Charakterentwicklung, allerdings auch mit einigen Schwächen.