Für mich als Erzieherin leider nicht geeignet
Als Erzieherin in einer KIita begleite ich regelmäßig Kinder, deren Familie durch die Geburt eines Geschwisterkindes in eine neue, manchmal herausfordernde Phase kommt. Um solche Gefühle zu begleiten, setze ich oft Bilderbücher ein, die Sicherheit geben, Emotionen benennen und Mut machen. Daher war ich sehr gespannt auf dieses Buch, dessen Grundidee ich zunächst sehr gelungen fand: Die Botschaft, dass die Liebe der Eltern mit jedem Kind wächst, ist wichtig und wertvoll. Leider erfüllt dieses Buch aus meiner Sicht nicht das, was es verspricht.
Die Gestaltung ist künstlerisch ansprechend und das Cover lässt eine sanfte, tröstliche Geschichte erwarten. Beim Lesen ergibt sich jedoch ein anderes Bild. Die Illustrationen sind überwiegend dunkel, teilweise verstörend und haben eher den Charakter eines traumähnlichen, beinahe surrealen Fiebertraumes. Szenen, in denen ein Vogel das Baby entführt oder eine Katze in überdimensionierter Gestalt erscheint, können Kinder verunsichern, insbesondere solche, die ohnehin mit Eifersucht oder Verlustängsten ringen. Statt Halt zu geben, könnten diese Darstellungen zusätzliche Ängste auslösen.
Auch sprachlich konnte mich das Buch nicht überzeugen. Einige Sätze wirken unvollständig, und an mehreren Stellen scheint ein Reim beabsichtigt, der sich aber nicht konsequent durchzieht. Die Botschaft, dass die Liebe der Mutter für beide Kinder ausreicht und unverändert bleibt, tritt in der Handlung zu wenig hervor. Inhaltlich entsteht eher der Eindruck, die große Schwester müsse erst durch ein beunruhigendes, fast albtraumhaftes Abenteuer lernen, ihr Geschwisterkind zu lieben. Ob Kinder den beabsichtigten Kern der Geschichte wirklich nachvollziehen können, ist fraglich.
In pädagogischer Hinsicht halte ich das Buch deshalb für nicht geeignet. Kinder, die sich mit der neuen Familiensituation schwertun, brauchen Geschichten, die Orientierung, Trost und emotionale Sicherheit vermitteln. Dieses Buch arbeitet aus meiner Sicht zu stark mit Angst- und Konfliktbildern, ohne sie kindgerecht aufzulösen.
Fazit: Eine interessante Idee und künstlerisch außergewöhnliche Umsetzung, jedoch aus meiner Sicht nicht kindgerecht und für sensible Kinder ungeeignet. Ich kann das Buch weder für Familien noch für pädagogische Einrichtungen empfehlen und vergebe deshalb einen Stern.
Die Gestaltung ist künstlerisch ansprechend und das Cover lässt eine sanfte, tröstliche Geschichte erwarten. Beim Lesen ergibt sich jedoch ein anderes Bild. Die Illustrationen sind überwiegend dunkel, teilweise verstörend und haben eher den Charakter eines traumähnlichen, beinahe surrealen Fiebertraumes. Szenen, in denen ein Vogel das Baby entführt oder eine Katze in überdimensionierter Gestalt erscheint, können Kinder verunsichern, insbesondere solche, die ohnehin mit Eifersucht oder Verlustängsten ringen. Statt Halt zu geben, könnten diese Darstellungen zusätzliche Ängste auslösen.
Auch sprachlich konnte mich das Buch nicht überzeugen. Einige Sätze wirken unvollständig, und an mehreren Stellen scheint ein Reim beabsichtigt, der sich aber nicht konsequent durchzieht. Die Botschaft, dass die Liebe der Mutter für beide Kinder ausreicht und unverändert bleibt, tritt in der Handlung zu wenig hervor. Inhaltlich entsteht eher der Eindruck, die große Schwester müsse erst durch ein beunruhigendes, fast albtraumhaftes Abenteuer lernen, ihr Geschwisterkind zu lieben. Ob Kinder den beabsichtigten Kern der Geschichte wirklich nachvollziehen können, ist fraglich.
In pädagogischer Hinsicht halte ich das Buch deshalb für nicht geeignet. Kinder, die sich mit der neuen Familiensituation schwertun, brauchen Geschichten, die Orientierung, Trost und emotionale Sicherheit vermitteln. Dieses Buch arbeitet aus meiner Sicht zu stark mit Angst- und Konfliktbildern, ohne sie kindgerecht aufzulösen.
Fazit: Eine interessante Idee und künstlerisch außergewöhnliche Umsetzung, jedoch aus meiner Sicht nicht kindgerecht und für sensible Kinder ungeeignet. Ich kann das Buch weder für Familien noch für pädagogische Einrichtungen empfehlen und vergebe deshalb einen Stern.