Voller Leben

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lesemöwe Avatar

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Der Roman "Ich komme mit" offenbart in den ersten Seiten der Leseprobe nicht nichts das, um das es später gehen wird: nämlich die Beziehung zwischen Lazy, dem jungen Studenten, und Vita, der alten Dame, die beide im selben Haus leben, ohne, über viele Jahre irgendeine Verbindung zueinander gehabt zu haben.

Was hingegen deutlich wird von Beginn an, ist die Intensität, mit der Leben und Gefühle hier beschrieben werden. Zunächst geht es um die Beziehung zwischen Lazy und Elsie, deren Wert für Lazy (von ihm als Ich-Erzähler in diesem Teil des Romans) sprachlich unglaublich intensiv ausgedrückt wird: durch Neologismen "elsielazy" für ihren Sex miteinander, ausdrucksstarke Vergleiche "Rotbraunes Elsie-Haar, buschig wie ein Eichhörnchenschwanz." (Seite 9), Paralleslismen, die Lazys Glück verdeutlichen: " Sie hat eine Sprungfeder. Sie ist ein Eichhörnchen. Sie ist mein rotbraunes Glück." (Seite 10) und Bandwurmwörter "Dasphänomendasmichpermanentinfreudeundhoffnungversetztundallesrundumverändert...[...]" (Seite 13).
Durch diese bildreiche, intensive, ausdrucksstarke, lebensbejahende Sprache ist man eng an der Seite des Ich-Erzählers (nur im Prolog, der einige Jahre vorher spielt, gibt es einen anderen Erzähler) und begleitet ihn.

Der Anfang lädt einen dazu ein, Lazy weiterhin mitzubegleiten.