Im Mittelpunkt dieses schmalen Romans steht die Freundschaft zwischen Hanna, Zeyna und Cem. Man erfährt aus Hannas Perspektive stückchenweise von den letzten 40 (mehr oder weniger gemeinsamen) Jahren der drei. Diese ist während der Corona-Pandemie in die alten Heimat zurückgekehrt, ist sehr einsam und denkt viel über ihre alte Wahlfamilie nach. Der Großteil der Spannung wird dabei über die Frage aufgebaut, aus welchem Grund Zeyna nichts mehr mit Hanna zu tun haben möchte. Ich muss dabei leider sagen, dass mir die Auflösung nicht sehr gefallen hat und sie als etwas simpel und wenig einfallsreich empfunden habe. Vor allem im Vergleich zum Rest des Buches, den ich sprachlich und inhaltlich auf jeder Seite genossen habe. Ich fand den Schreibstil sehr besonders und angenehm zu lesen, man konnte die tiefen Emotionen an vielen Stellen mitfühlen und Themen wie Einsamkeit oder Rassismus wurden sensibel und vielschichtig mit eingearbeitet.