Freundschaften fürs Leben

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rebeccawinter Avatar

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Der Schutzumschlag zeigt eine farbenfrohe, abstrakte Darstellung einer aufgegangenen Sonne. Der Einband selbst ist in Orange gehalten. Das vermittelt einen optimistischen Eindruck.
Dem entgegen steht zunächst die Erzählung, angesiedelt in der Corona-Zeit mit bedrückenden Bildern von Einsamkeit und Unsicherheit. Doch es gibt positive Ausblicke und so ist die Buchgestaltung vielleicht doch stimmig.
Die Protagonistin Hanna, die zusammen mit den Freunden Cem und Zeyna in Kindheit und Jugend ein untrennbares Dreigespann bildet, fühlt sich nach dem Tod ihrer Großeltern ziel- und orientierungslos. Die Freundschaft zu Cem besteht in ihrem Erwachsenenleben noch fort, zu Zeyna ist der Kontakt abgerissen. Als Leser wird man in die Suche nach Halt und dem Versuch erneut Vertrautheit herzustellen mitgenommen.
Der Umgang der Autorin Rasha Khayat mit Sprache ist sehr kreativ. In der Erzählung passt das. Das Weglassen des Personalpronoms, Aufzählungen, Wiederholungen und zeitliche Abfolgen. Für mich überflüssig habe ich kapitelübergreifende Satzwiederholungen empfunden.
Der Handlungsfaden ist insgesamt nicht neu und überraschend, jedoch ist die Atmosphäre sehr gut geschildert.

Das Buch hat trotzdem viele Themen wie die Flüchtlingsproblematik, Ausländerhass und Terror aufgegriffen wurden keinen nachhaltigen Eindruck bei mir hinterlassen.