Kurz aber intensiv

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In „Ich komme nicht zurück“ von Rasha Khayat befinden wir uns mitten im Corona-Lockdown. Hanna, unsere Ich-Erzählerin trauert um eine zu Ende gegangene Jugendfreundschaft mit Zeyna. Die beiden waren früher unzertrennlich, beste Freundinnen. Und jetzt sieht Hanna Zeyna überall. Sie möchte Gewissheit, wieso ist es damals zwischen ihnen auseinander gegangen ist. Aber Zeyna hat kein Interesse daran die Freundschaft wieder aufleben zu lassen.
In Rückblicken erfahren wir Stück für Stück mehr über die Freundschaft der beiden. Wir finden uns im Ruhrgebiet der 1980er-Jahre wieder. Zeyna floh mit ihrem Vater aus dem Libanon nach Deutschland und fand bei Hannas Familie eine sichere Umgebung. Und dann tritt auch Cem in das Leben der beiden. Die drei werden ein enges Gespann. Aber Zeyna und Cem begegnet im Alltag immer wieder Alltagsrassismus. Dieser Umstand wirkt sich auch auf die Freundschaft der dreien aus und findet in einem (realen) Ereignis ihren Konflikthöhepunkt.
Khayat nutzt eine sehr bildstarke und poetische Sprache. Sie thematisiert die Auswirkung von sozialer Herkunft und Rassismus auf Freundschaften auf sehr beeindruckende Weise. Trotz der Kürze, steckt sehr viel Tiefgang im Roman und die Komplexität der Freundschaft wird sehr umfassend thematisiert.