Traurigschön zu lesen
Früher unzertrennliche Freunde, doch dann der Bruch. Darum (und einiges mehr) geht es in diesem Buch, das von Hanna, Cem und Zeyna erzählt, die in den 80er Jahren im Ruhrgebiet aufwuchsen. Hanna und Zeyna sind Muslime. Die Terroranschläge vom 11. September 2001 markieren den Wendepunkt der Feindlichkeit. Hanna und Zeyna sind schließlich im Streit auseinander gegangen. Das Warum erzählt dieses Buch. Hannas ist die Ich-Erzählerin und es lässt sich leicht nachempfinden, was sie fühlt und denkt. Es ist ein Wechsel aus Vergangenheit und Gegenwart, in der Hanna versucht, wieder Kontakt herzustellen. Als flüssig empfand ich den Schreibstil nicht, aber Rasha Khayat schreibt ergreifend und gesellschaftskritisch über das Gefühl, nicht dazuzugehören. Das regt zum Nachdenken an, weil das Buch viele Themen aufgreift, die sonst untergehen und dabei sehr realitätsnah ist. Ein sehr lesenswerter Roman über das Verändern der Welt und der Menschen.