Kleiner Mann ganz groß

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botte05 Avatar

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Tom ist Angestellter in einer Versicherung und hat die Aufgabe, Antragstellern die Gewährung ihrer Berufsunfähigkeitsversicherung zu versagen. Hier hat er das Sagen und die Macht, denn bei den wirklich bedauernswerten Mitmenschen, gelingt ihm doch schon mal eine Genehmigung... In der Welt "da draußen" ist Tom jedoch ein eher kleiner unscheinbarer Mann, der niemandem auffällt und der nicht auf sich aufmerksam macht. Seine ganze Liebe und Fürsorge gilt - nach dem Tod seiner Frau - seinem Sohn Paul. Ein aufgeweckter, mutiger Junge, der es mit jedem aufnimmt und Erfolg damit hat. Pauls sehnlichster Wunsch ist eine neue Mutter und ein Brüderchen.

Die neuen Nachbarn feiern heute ihre Einweihungsparty, sehr laut und sehr multikulturell. Tom rafft seinen ganzen Mut zusammen und will für Ruhe sorgen. Vergeblich. Beim zweiten Versuch einige Stunden später trifft er SIE - dank einer Verwechslung küsst und umarmt sie ihn und - als die Verwechslung auffällt - verpasst ihm eine schallende Ohrfeige. Paul ist direkt Feuer und Flamme, als sein Vater ihm davon erzählt. Ob er seiner Hoffnung von einer Großfamilie neue Nahrung geben kann?

Die Leseprobe ist nett geschrieben, die Handlung gut zu verfolgen. Ich kann mich gut in Tom hinein versetzen. Er wäre gerne als alleinerziehender Vater ein Held für seinen Sohn, doch dieser überflügelt ihn in allen Disziplinen; damit passt Paul hervorragend in die Fußstapfen der mutigen, weltreisenden Ahnen. Ein nettes Buch, welches für eine kurzweilige Unterhaltung sorgen wird.