Vollkommen überzogen

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marcello Avatar

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"Ich, mein Vater und die Frau seines Lebens" handelt von Tom. Dieser stammt aus einer Familie von Abenteurern, selbst sein Sohn Paul zeigt schon alle Ansätze. Nur Tom selber passt in dieses Bild nicht rein, denn er traut sich rein gar nichts. Seine neue Nachbarin Maja ist dagegen wild und übt eine ungeheure Anziehunskraft auf ihn aus. Deswegen beschließt sein Sohn Paul, dass Tom an Majas Spielshow, wo der Mutigste eine Millionen Euro gewinnen kann, teilnehmen muss, umso Majas Herz zu erobern.
Zunächst lernt man Tom in seinem Job bei den Berufsunfähigkeitsversicherungen kennen. In diesem scheint er ganz gut zu sein, aber er fühlt sich als Versager, denn er meint seinem Sohn Paul kein guter Vater zu sein. Deswegen lässt er den neuen Mitarbeiter, der alles über seine Arbeitsmethoden erfahren will, sitzen, um zu Pauls Kampf zu gehen, wo sich entscheiden soll, ob er bei Krav Maga eine Stufe höher kommt. Tom kommt zu spät und versucht schnellstmöglichst zu seiner Wohnung zu kommen. Da sich eine Musikagentur im unteren Geschoss befindet, sieht er zwei bekannte Musiker und wenig später seinen Sohn Paul, der einen von beiden zum Duell um die teure Sonnenbrille herausfordert. Paul gewinnt das Duell und kassiert anschließend Autogramme. Zurück zu Hause will Tom, dass Paul die Sonnenbrille zurück gibt, aber diese sieht das nicht ein. Der neue Nachbar feiert währenddessen eine Einweihungsparty mit afrikanischer Musik, bei der Vater und Sohn nicht einschlafen können. Tom bittet den Nachbarn, dass die Musik leiser gestellt wird und begegnet dort einer rassigen Frau, die ihn stürmisch küsst, weil sie ihn für einen anderen hält. Tom klärt das Missverständnis auf und bekommt eine Ohrfeige. Zurück in der Wohnung erzählt Tom Paul von der Frau und der ist begeistert, denn er meint, dass es ein Schritt näher zu seinem gewünschten Geschwisterkind ist.
Definitiv ein wenig überzeugende Leseprobe. Wenn ich mir die Zusammenfassung der Leseprobe angucke, denke ich nur: Was für ein Durcheinander! Der Erzählstil ist hektisch, ohne dabei aber Spannung aufzubauen und deswegen empfand ich als störend. Zudem wird der Gegensatz mutig-Weichei vollkommen überzogen. Paul ist dadurch überzeichnet und Tom auch, was es natürlich nicht angenehmer macht ihn als Protagonisten zu haben. Hinzu kommen die permanenten Vergleiche mit Prominenten. Der hat ne Frisur wie Pilawa, der sieht aus wie Asamoah. Wirkt eher, als hätte es sich die Autorin mit äußerlichen Beschreibungen einfach machen wollen.
Insgesamt hat mich die Leseprobe echt enttäuscht, denn sie wirkt lächerlich, da der Humor auf ganzer Ebene scheitert. Somit bin ich auch nicht überzeugt, ob der Rest des Romans Steigerung bieten kann...