Nett zu lesen, auf Dauer etwas anstrengend

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schafswolke Avatar

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Das Buch fällt bei mir in die Kategorie "Was habe ich mir überhaupt davon erwartet?" Ich dachte mir, dass klingt doch irgendwie witzig, kurzweilig, unterhaltsam und vielleicht auch manchmal etwas peinlich. Und irgendwie ist es das auch. Erzieher, Lehrer, Ärzte, Freunde etc. erzählen von kurzen Anekdoten mit Helikopter-Eltern, dazu gibt es immer Vorworte der Autoren.

Hin und wieder konnte ich schmunzel, oft nur den Kopf schütteln, manchmal denke ich mir aber auch, vielleicht gibt es für einige Verhaltensweisen einen Grund, denn selten ist alles schwarz/weiß.
Jeder kennt es doch, mit manchen Menschen kommt man auf keinen grünen Zweig, dumm nur wenn es dann vielleicht nur ein Lehrer von 30 ganz tollen Lehrern ist. Leider gerät man aber auch immer wieder aneinander, da beide einfach verschiedene Sprachen sprechen.

Ich durfte als Kind von Anfang an alleine zur Schule gehen, die Schule lag aber auch nur wenige Meter neben dem Kindergarten.
Hier werden Eltern verurteilt, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, aber das hängt ja auch unter anderem mit dem Wohnort zusammen. Und dann hat sich die Zeit ja auch ein wenig verändert, man hört mehr von Verbrechen und schnell ist dann auch das Geschrei groß, wenn mal was passiert, dann wird noch alles gelikt und geteilt, bis eine Lawine entsteht und die Eltern haben eh alles falsch gemacht und sind selbst dran Schuld. Und an diesem Trend ist ja die Gesellschaft (also eigentlich wir alle) nicht ganz unschuldig.

Raben-Eltern oder Helikopter-Eltern beides ist nicht schön, aber die Welt ist auch eben nicht überall, wie bei Heidi und manchmal weiß man nicht, wer einem mehr leid tut, die Kinder oder nicht doch eher die Eltern.

Nett, kurzweilig und am Ende 3 Sterne, denn auf Dauer ist die Leküre ähnlich anstrengend wie Helikopter-Eltern.