Auf der Suche nach der Wahrheit

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moma58 Avatar

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Knapp 600 Seiten, aufgeteilt in vier Teile. Was für ein monumentaler Roman. Als Leser werde ich mit einbezogen und darf das spätrömische Reich in all seinen Facetten mit erleben. Ich muss miterleben, wie Menschen ausgebeutet und ausgenutzt werden. Allen voran der Mann, der an seinem Lebensabend seine schreckliche Geschichte in Ichform aus der Kindheit erzählt. Seine Geschichte, die von Missbrauch, Gewalt und einer dem Untergang geweihten Welt erzählt. Ich rieche den fürchterlichen Gestank, schmecke das vergossene Blut und spüre die ständige Ausbeutung die im spanischen Carthago Nova im 4. Jahrhundert nach Chr. an der Tagesordnung ist. Der Autor schreibt und beschreibt detailgenau, ja teils schon detailverliebt und es ist keine Satz zuviel und kein überflüssiges Wort in diesem Roman vorhanden. Die Sprache ist teils derb, kraftvoll und hart, wie das von ihm beschriebene Leben. Immer wieder tauchen Geschichten in der Geschichte auf und lassen diesen Roman lebendig werden.
Fazit: Unbedingt lesenswert, weil so kraftvoll und lebendig formuliert und absolut flüssig im Schreibstil.