Ein unglaublich bewegender Roman!

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gedankenlabor Avatar

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>>"Die Welt", fährt Focaria fort, "teilt sich in freie Menschen, die einen Namen haben, und Sklaven, die keinen haben, weil sie Dinge und keine Menschen sind. ..."<<

"Ich, Sperling" von James Hynes, aus dem amerikanischen Englisch von Ute Leibmann übersetzt, erzählt die Geschichte eines namenlosen Waisenjungen, der im 4. Jahrhundert n.Chr. im spanischen Carthago Nova in einem Bordell aufwächst.
Während er schon als kleiner Junge die Härte seines, so wird ihm immer wieder eingebläut unbedeutenden Lebens zu spüren bekommt, so nimmt sein Leben mit zunehmenden Alter noch eine ganz andere Wende... Denn was als Küchenhilfe beginnt, entwickelt sich zu einer so schmerzvollen Narbe, die in sein herz, in seine Seele gerissen wird, die wohl ewig wärt... Und doch sind es auch besondere Beziehungen, die vielleicht ein bisschen Schmerz leichter zu tragen machen.
Für mich ist es unsagbar schwer dieses Buch in Worte zu fassen- vor allem die richtigen Worte zu finden. Die Geschichte wird uns aus Sicht des Mannes, der damals als Junge seinen Lebensweg beginnt erzählt, und das machte es für mich persönlich nur noch schmerzvoller und so greifbar.
Durch die Buchbeschreibung ist natürlich ersichtlich, in welchen Kreisen wir uns als Leser hier aufhalten, dementsprechend kann man sich einen teil dessen denken, der auf einen zukommen wird. Und doch hat mich die Intensität der Geschichte sehr getroffen und mir ein Schicksal, von denen es damals wahrscheinlich unglaublich viele dieser Art gab, nahegebracht.

So schmerzvoll diese Geschichte auch war, so ist sie aber eben auch ganz besonders und konnte mich nicht nur während des Lesens sehr fesseln, sondern hat mich auch im Nachhinein noch lange beschäftigt...

Wer schmerzvolle, gewaltvolle Lebensgeschichten in Form eines Romans ertragen kann, dem kann ich "Ich, Sperling" sehr ans Herz legen! 💖📖