Ein Jahreshighlight!

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Von

Ich träumte von einer Bestie

Erster Satz: „Der Jäger hat schöne Hände.“

Klappentext:
Ein fesselnder Roman über eine außergewöhnliche Frau und die Dämonen ihrer Vergangenheit, von der Autorin von »Liebten wir«

Fleurs Leben ist das Internet. Dieser Ort bietet der Datenforensikerin im Gegensatz zur realen Welt Geborgenheit. Als Fleur die Wohnung ihrer verhassten französischen Großmutter erbt, wird sie mit ihrer ungeklärten Familiengeschichte konfrontiert. Auf den Spuren ihrer Ahnen reist Fleur nach Frankreich in die Auvergne. Dort stößt sie auf ein dunkles Geheimnis, das bis in die Zeit der Aufklärung zurückreicht. Dabei blickt sie auch einer Bestie ins Gesicht, die das Schicksal ihrer Familie seit Generationen überschattet. Nach dieser Begegnung wird Fleur für immer eine andere sein.

Nina Blazon führt uns nach Frankreich und hin zu einer bekannten Legende: die Bestie des Gévaudan.

Cover:
Das Cover ist ein richtiger Blickfang und hat mich direkt angesprochen. Dunkel, verspielt, düster und märchenhaft zugleich. Für meinen Geschmack spiegelt das Cover perfekt die Atmosphäre des Buches wieder.

Meinung:
An dieser Stelle meinen herzlichsten Dank an den Vorablesen und HarperCollinsGermany für das Rezensionsexemplar.

Die Geschichte erfahren wir aus Sicht von Fleur, die sich am liebsten hinter ihren vielen Bildschirmen versteckt und dort auf Jagd nach Verbrecher*innen geht. Sie hat es in ihrer Vergangenheit nicht leicht gemacht und wagt es seitdem nicht mehr, zu viel von sich preiszugeben und sie selbst zu sein. Erst mit dem plötzlichen Tod ihres Vaters, zu dem sie keinen Kontakt mehr hatte, und dem überraschenden Erbe, beschließt Fleur, etwas zu ändern. Zusammen mit ihrem Bruder macht sie sich auf den Weg nach Belgien, nicht ahnend, dass es sie noch bis nach Frankreich verschlägt, zurück in die Vergangenheit, zu ihren Wurzeln und dem großen Geheimnis ihrer Familie.

Fleur war eine unglaublich spannende, vielschichtige und starke Protagonistin, die mich von der ersten Seite an begeistert hat. Sie ist extrem klug, mutig und fest entschlossen. Um endlich mit der Vergangenheit abschließen zu können und sich selbst zu akzeptieren, begibt sie sich auf eine unmögliche Suche und erreicht das Unvorstellbare. Auf ihrer Reise lernt sie nicht nur mehr über die Familie ihres Vaters kennen, sondern entdeckt auch ganz neue Seiten an sich und beginnt, ihr eigentliches Selbst nicht mehr zu verstecken, sondern zu akzeptieren.

Das Setting von Deutschland, Belgien und Frankreich hat mir ebenfalls wahnsinnig gut gefallen und ich hatte das Gefühl selbst dorthin zu reisen. Alles verwebt sich mit der Legende um die Bestie des Gévaudan, wodurch wir düster-märchenhafte Elemente haben, was für mich super gut gepasst hat. Die moderne Welt mit ihrer Cyberkriminalität war ein toller Kontrast zu der düsteren märchenangehauchten Vergangenheit von Fleurs Familie. Ich will an dieser Stelle auch gar nicht zu viel Schreiben, um nicht zu spoilern, nur so viel, mir haben alle Themen richtig gut gefallen und die Autorin schafft es scheinbar mühelos alles zu einem großen Ganzen zusammenzufügen. Als hätte es immer genau so sein sollen.

Den Schreibstil von Nina Blazon liebe ich sehr und auch bei diesem Buch wusste ich sofort wieder, warum sie zu meinen absoluten Lieblingsautor*innen zählt. Wunderschön bildlich, eindrücklich und atmosphärisch, bewegend und mitreißend wird uns die Geschichte von Fleur und ihrer Familie erzählt, durch die Jahrhunderte hinweg bis ins Jahr 2023. Ich habe alles an der Geschichte geliebt und konnte das Buch nicht aus der Hand legen.

„Ich träumte von einer Bestie“ ist ein Jahreshighlight 2023 für mich! Das Buch besticht einfach mit allem und ich kann es euch nur empfehlen!

Lg, Levenya

Vielen DANK für das Rezensionsexemplar!