Eine besondere Freundschaft

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Marie-Renee Lavoie ist mit "Ich und Monsieur Roger" ein toller Debütroman gelungen. Sie erzählt mit Witz und Charme von der besonderen Freundschaft zwischen Helene und Roger. Helene, die eigentlich gerne ein Junge wäre, ist 8 Jahre alt. Um einen Job als Zeitungsausträger zu bekommen, nennt sie sich Joe und behauptet 10 Jahre alt zu sein. Joe hat drei Schwestern, einen melancholischen alkoholkranken Vater und eine Mutter, die sich mit drakonischer Strenge panzert. Joe ist manchmal einsam und plötzlich steht im Nachbargarten Roger und flucht. Roger ist 80 Jahre alt, ein begnadeter Grantler, dessen Flüche nach jeder Flasche Bier schlimmer werden. Joe holt den lebensmüden Roger ins Leben zurück und dieser wird ein Schutzpatron für die empfindsame Joe. Dann gibt es da noch Oscar, eine Heldin aus einer Fernsehserie. Joe wäre gerne so wie sie.

Ein sehr unterhaltsamer Roman, bei dem es auch einiges zu schmunzeln gibt. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut und lässt sich leicht lesen. Man die Verzweiflung von Helene direkt spüren, sie hat keine einfache Kindheit.
Roger und Helene ergänzen sich und helfen sich gegenseitig. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen.