Eine wunderbare Geschichte

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Héléne ist acht, lebt in der Stadt mit Ihren drei Schwestern und ihrem melancholischem Vater . Er ertränkt die Widrigkeiten des Lebens im Alkohol , ihre Mutter führt mit liebevoller Strenge das Regime . Wenn man acht ist , ist das Leben als Mädchen ziemlich doof. Also beschließt man als 10 jähriger Junge mit Namen Joe durchs Leben zu gehen.Mit 10 darf man Zeitungen austragen um die Familie zu unterstützen. Man spielt eine Rolle in seiner Phantasiewelt . Hat seine Helden und feste Vorstellungen vom Leben. Doch manchmal ist man sehr einsam. Dieses ändert sich schlagartig als Monsieur Roger im Nachbarhaus einzieht. 80 und Flüche vom Feinsten, Biertrinker, Witwer und genauso einsam wie Joe. Beide zusammen Unschlagbar und jeder auf seine Art einzigartig.
Marie-Renée-Lavoie hat in diesem Roman eine zeitlose Geschichte geschrieben.
Das Buch aus der Sicht der "fast Erwachsenen" 8 jährigen lässt den Leser zurück in seine eigene Kindheit finden und manch längst vergessenes erneut erleben. In die Geschichte eintauchen und vom Kind zum jungen Erwachsenen , von alten einsamen Grantler zum liebenswerten stets fluchenden Beschützer. Einfache, einfühlsame Prosa gespickt mit komischen Elementen. Eine kurzweilige Geschichte für viele Generationen geeignet. Die Schwere des Lebens mit Leichtigkeit erzählt. Der Tod als begleiter mit einer Normalität eingewoben das es mich begeistert hat.

ZITAT
" Nichts, was nicht zunächst einmal der Vorstellungskraft entspringt, ist es wert, erlebt zu werden,
sonst ist das Meer nichts anderes als Salzwasser."
Romain Garay, Gedächtnis mit Flügeln