Joe und ihr Nachbar

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
thelastfairy Avatar

Von

Dieses Buch hat eine angenehme Schreibweise, die mir recht gut gefiel. Die Story erzählt über Helene, die aber lieber Joe genannt werden möchte, da sie lieber gern ein Junge wäre. Sie identifiziert sich ganz stark mit einer Zeichentrickfigur aus ihrer Lieblingssendung und wäre auch gerne so stark und mutig wie diese. Ihr Alltag sieht jedoch völlig anders aus. Sie lebt in einer Wohnsiedlung zusammen mit ihren Eltern und ihren drei Schwestern. Um Zeitungen austragen zu dürfen, schummelt sie sich zwei Jahre dazu um diesen Job machen zu dürfen. Eines Morgens begegnet sie den neuen Nachbarn Roger, der den lieben langen Tag auf einem Stuhl im Vorgarten sitzt, die Leute beobachtet, Bier trinkt und das Ganze noch mit Schimpftiraden in den schönsten Ausschmückungen kommentiert. Roger wird ziemlich schnell ein wichtiger Bestandteil ihres Alltags.
Hier verliert sich die Sache ein wenig in hübschen Erzählungen. Einzelne Bewohner der Wohnsiedlung erhalten hier auch einen kleinen Auftritt. Diese sind allerdings weniger von Belang, geben dem ganzen Umfeld aber noch mehr mehr Farbe und Tiefe. Die zwischenmenschliche Beziehung zwischen Roger und Helene hätte man durchaus noch etwas ausschmücken können. Im Laufe der Geschichte bekommt man den Eindruck, das Roger in Helenes Leben nur noch eine untergeordnete Rolle spielt. Schade eigentlich.
Insgesamt kann man sagen, das es eine Geschichte ohne viel Höhen und Tiefen ist. Genau richtig für diejenigen, die mal eine Geschichte lesen wollen, ohne viel Aufregung und Spannung.