Surreale Freundschaft

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tintenherz Avatar

Von

"Ich und Monsieur Roger" von Marie-Renée Lavoie
erschienen im Hanser Verlag, Seitenanzahl: 249


Inhalt:

Hélène, 8 Jahre alt, wäre lieber als Junge geboren worden, lebt mit ihrer Familie in einem sozialen Brennpunkt. Sie geht nebenher als Zeitungsausträgerin jobben, um heimlich mit dem Geld die Familie zu unterstützen. Eines Tages trifft sie auf Monsieur Roger, ein neuer Nachbar, der nach kurzer Zeit ein fester Bestandteil ihrer Familie wird. Nach einem einschneidenden Erlebnis beginnt eine wundersame Freundschaft.


Autorin:

Marie-Renée Lavoie wurde 1974 geboren. Sie unterrichtet Literatur am Collège de Maisonneuve in Montréal. Für ihren Debütroman wurde sie mit dem Prix Archambault ausgezeichnet.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Das Cover zu diesem Roman ist mit dem Kinder- und Erwachsenenschuhen und der großen Schrift passend gestaltet.
Das Buch liest sich leicht verständlich und angenehm flüssig.
Die Geschichte wird aus Sicht des Kindes erzählt, aber trotzdem beinhaltet dieses Buch einen anspruchsvollen Schreib- und Erzählstil. Die heftigen Dialoge, die zwischen Hélène und Monsieur Roger einhergehen, schmälern auch diesen Eindruck nicht, sondern lockern diesen Roman noch mehr auf.

Hélène trägt die Last der Welt auf ihren Schultern, beschäftigt sich mit Erwachsenenproblemen und unterstützt mit allen Kräften ihre Familie. Sie entflieht ab und zu vor der Wirklichkeit in eine Serienwelt, um ihre romantische Ader, eine Heldin zu sein, ausleben zu können.
Monsieur Roger, Quelle für alte Hausrezepte, hat schamanische Fähigkeiten und behaftet mit Todessehnsucht, hilft Hélène und ihrer Familie. Sein sarkastischer, aber liebenswerter Humor macht ihn für den Leser sympathisch, obwohl er ein alter Kauz ist.

Beide Protagonisten werden überaus liebenswert beschrieben und es war eine wahre Freude dieses Buch lesen zu dürfen.


Fazit:

Eine wunderschöne Geschichte über die Helden des Alltags!