Die Anomalie eines Buches

Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
mikki44 Avatar

Von

Der Held fliegt nach Schottland zu seiner Heldin. Keine klassische Liebesgeschichte. Eher eine Affäre die in Paris begann und jetzt nicht endet aber auch nicht so richtig voran geht. Held in einem Midlifecrisis-ähnlichen Zustand, Heldin deutlich jünger und irgendwie merkwürdig gefühlskalt. Er fliegt, er checkt ein, sie reden (kaum), beobachten eine Raupe, essen, er geht schlafen und fliegt wieder zurück.
Ich weiß wirklich nicht so viel hiermit anzufangen. Diese zwei Menschen Held und Heldin zu nennen geht irgendwie an der Tatsache vorbei, dass etwas passiert und die Interaktion beider nicht heldenhaft ist. Es wirkt zwischendurch wie ein Theaterstück, aber dafür hätte es auch zu wenig Inhalt. Nicht feinfühlig über die Liebe. Und auch kein Hecht im Karpfenteich (Deutschlandfunk Kultur, ernsthaft?). Nach „Die Anomalie“ bin ich von Hervé Le Telliers neuer Blättersammlung echt enttäuscht.