Kurzweilige Liebesgeschichte

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banänna Avatar

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„Juhuuu, das Buch muss ich unbedingt lesen“. Das dachte ich zumindest, als ich erfuhr, dass der Roman „Ich verliebe mich so leicht“ von Hervé Le Tellier Mitte September in deutscher Übersetzung erscheint. Nachdem ich den Roman „Die Anomalie“ in einem Rutsch verschlungen habe, hat mich dieses Buch aber leider etwas enttäuscht. Ich habe vermutlich zu viel von diesem kleinen Büchlein erwartet.

Wie auch in dem Bestseller „Die Anomalie“ beginnt die Geschichte im Flugzeug. Ein Mann reist einer Frau nach, von Paris nach Schottland, um sie zu überraschen. Bis über beide Ohren ist er in sie verliebt. Aber bald merkt er, dass dies nicht die beste seiner Ideen war. In einem kleinstädtischen Hotel wartet er vergeblich auf sie. Wollte sie ihn überhaupt sehen?

Hervé Le Tellier schreibt sehr flüssig und klar. Es gibt keine wörtliche Rede, die Protagonist:innen werden als Held:innen bezeichnet. Der trockene Humor des Autors hat mir sehr gut gefallen. Den kurzen Kapiteln werden Sinnsprüchen vorangestellt.

Besonders ist die Geschichte von Hervé Le Tellier nicht. Aber vielleicht ist das auch das Schöne.

Insgesamt fehlt es der Geschichte aber etwas an Tiefe und auch die Protagonist:innen werden eher oberflächlich betrachtet.

Eine kurzweilige Lektüre, die sich für eine etwas längere Bahnfahrt gut eignet, die aber definitiv nicht an den Roman „Die Anomalie“ heranreicht.
Das französische Original ist bereits 2007 erschienen.