Leider oberflächlich

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lesedelfin Avatar

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Herve Le Telliers "Ich verliebe mich so leicht" reiht sich nahtlos an seinen Roman "Kein Wort mehr über Liebe" an. Ein Meisterwerk à "Die Anomalie" hatte ich gar nicht erwartet. Dennoch hat mich dieses Buch stellenweise ziemlich gelangweilt. Le Tellier taucht wieder in eine akademische Elite ein und schildert eine einfallslose Romanze, deren Bedeutung mir während der Lektüre stets schleierhaft blieb. Der Schreibstil ist nüchtern und distant, was einerseits interessant ist, jedoch keine der Figuren sympathisch oder auch nur greifbar für mich machte.
Außerdem fand ich die Komposition und Gliederung vorhersehbar, langweilig und obsolet.
Man muss dem Buch jedoch zugute halten, dass es Le Tellier doch gelingt, die Mechanismen des Älterwerdens und Altern zu erklären, und dass man so in die Denkweise eines Manns in der Midlife Crisis vordringen kann. Leider dennoch kein Buch, was mich sonderlich berührt hat.