Ich sehe in dem Buch „ Ich verliebe mich so leicht“ von Hervé Le Tellier, mit seinen 113 Seiten eher eine Kurzgeschichte, als einen Roman. Die aufgeschriebenen 12 Kapitel suggerieren mehr. Was positiv auffällt, ist das handliche Format des Buches, versehen mit einem Schutzumschlag und einem Lesezeichen. Leicht zu lesen war es für mich, wegen seiner oft „holprigen“ Schreibweise und vieler Gedankensprünge, nicht. Das erforderte viel Aufmerksamkeit beim lesen. Der vom Autor beabsichtigte Humor kam bei mir nicht an, er störte eher beim Konzentrieren auf die Geschichte. Aber das ist individuelle Geschmackssache. Die dargestellte Geschichte ist für mich glaubhaft. Behandelt sie doch ein Thema, das für viele Männer im Alter um die 50 nicht unbekannt sein dürfte. Der „Held“, 50 Jahre alt, dürstet nach der Liebe der „Heldin“, 30 Jahre alt. Warum der Autor in dieser Geschichte, die man gelesen haben kann, meiner Meinung nach aber nicht muss, den Protagonisten diese Namen gegeben hat, erschließt sich mir nicht. Ein Roman für eine kurze Bahnfahrt, sehr nett.