Ida

Ein persönliches Familienporträt

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jenvo82 Avatar

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Aufmerksam geworden bin ich auf das Buch, weil ich mir davon eine elegante Mischung zwischen persönlicher Geschichte, historischen Sachverhalten und zusätzlich noch eine Menge Spekulationspotential erhoffe. Den Aspekt, das hier die Urenkelin über ihre berühmt/ berüchtigte Urgroßmutter schreibt, macht den Roman sicherlich einzigartig und vielleicht kann man als Leser auch die leisen Töne zwischen den harten Fakten erspüren.

Ida selbst wirkt hier auf den ersten Seiten als eine eigenwillige, unangepasste Frau, mit klaren Vorstellungen und nicht allzu viel Verbindlichkeit. Den Sohn Karl, trifft sie hier in Übersee wieder, doch das erste, was sie ganz dramatisch stört ist die neue Frau an dessen Seite. Das Klischee der "bösen" Schwiegermutter wird hier angedeutet, doch vermutet man schon, das da noch viel kommen wird.

Sehr gern würde ich die wahre Ida, die Frau hinter der Facette kennenlernen, um zu verstehen, warum sie zu dem Menschen wurde, der sie hier zu sein scheint, eine 60-Jährige, die sich nicht anpasst und stattdessen lieber aneckt, um sich selbst treu zu bleiben.