Ida

Die hysterische Frau

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hollygolightlyberlin Avatar

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Katharina Adler schreibt die fiktitionalisierte Geschichte ihrer Urgroßmutter, die als Freuds Fall Dora von ihm verewigt wurde. Zu widerspenstig für Freud brach sie die Analyse ab, verweigerte ihm sie weiter zu therapieren. In dieser Geschichte ist sie nun mehr als ein Fall, sie hat ein Leben, vorallem auch nach Doktor Freud. Adler steht IDA Komplexität und Widersprüche zu, so gewinnt sie an Mehrdimensionalität. Damit rutscht sie nicht in Verklärung der eigenen Familienmitglieder ab. Hysterie als Krankheitsbild, diese Allround Diagnose für Frauen, die nicht funktionieren, wie sie sollen ist Gott sei Dank überholt. Und dennoch, als Frau steht man sich schnell mit eben jenem Vorwurf konfrontiert: "Hysterisch zu sein."