Ida

Ida: Von Welt- und Nervenkriegen

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mayakoenigin Avatar

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Der Roman „Ida“ ist eine Nacherzählung von Katharina Adler über ihre Großmutter, einer einstigen Patientin von Simund Freud im Jahre 1900, der sie, Ida Bauer, im „Fall Dora“ beschrieb. Um 1892 wurde die damals Zwölfjährige krank und sie wurde von ihrem Vater im Alter von 18 Jahren zur Behandlung in die Hände Sigmund Freud’s gegeben. Ida brach die Behandlung jedoch nach kurzer Zeit ab, für damalige Verhältnisse eine „Heldentat“, weil eine Frau es wagte, einem älteren Arzt zu sagen, dass sie von seinen Behandlungsmethoden nichts hielt. Der fiktive Roman berührt auf Recherchen und auf dem geschichtlichen Hintergrund und beschreibt eine mental starke Persönlichkeit, die als verwöhntes Industriellentöchterchen aufwächst und zwei Weltkriege überlebt. Die Öffentlichkeit hatte eher wenig Interesse an dem Leben der Ida Bauer, umso mehr an dem Fall Dora. Einerseits eine humorvolle Frau, andererseits unnachgiebig, deren Leben nicht nur gradlinig verlief. Der interessante Roman liest sich flüssig, obwohl Zeitsprünge wechseln zwischen Idas Kindheit und dem Erwachsenensein. Von mir gibt es für dieses interessante Buch eine klare Leseempfehlung.