Am Ende hatten doch beide recht

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flaxline Avatar

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Der Kriminalreporterin Claudia wird vom Kommissar Drews mehr gezeigt, als ihr lieb ist. Beim Anblick der Kinderleiche gerät ihre Welt aus den Fugen und sie will um jeden Preis herausfinden, wer das Kind ist, das nicht vermisst wird.
Dabei kommen alte Gefühle in ihr hoch und sie muss mit ihrer eigenen Geschichte kämpfen.

Ich war begeistert vom Buch. Man rätselt selber mit, zweifelt wieder an den eigenen Erkenntnissen und fiebert genauso sehr wie die Journalistin mit. Die Geschichte hat mich begeistert und mitgenommen gleichermaßen. Die Geschichte war zwar manchmal nicht ganz durchdacht (war nicht am Anfang des Buches Vorweihnachtszeit, den Rest der Handlung schien aber Sommer gewesen zu sein, und das in Deutschland?), aber das hat eigentlich nicht gestört. War man doch als Leser mehr darauf versessen, den Fall zu lösen.
Die Hintergründe der Geschichte haben mich zum Nachdenken bewegt. Ich habe das "Nachwort" noch nicht gelesen, weiß also nicht, was zu Gunsten der Handlung "zurechtgebogen" wurde. Die beschriebenen Zustände und Statistiken haben mich schockiert. Trotzdem tun sie der Handlung gut und die Dramatik der Situation macht die Geschichte noch einmal spannender.
Schade fand ich das eher aprupte Ende, denn wie die Lovestory ausgeht, welchen Mann sie wählt und so weiter wäre doch noch nett gewesen.. Auch ob Claudia ihre eigene Geschichte zu Ende erzählt, ob sie jemandem beichtet, dass sie schon einmal ein Kind gehabt hätte, hätte auch noch einen netten, runden Abschluss gegeben. Aber ich bin doch eh nie zufrieden mit dem Ende eines Buches :)

Alles in allem bin ich total zufrieden mit diesem Buch, kann und werde es nur weiterempfehlen und werde mich jetzt an das Lesen der abschließenden Anmerkungen machen. Endlich wieder ein Thriller, den man auch nachts lesen kann, ohne danach schlaflos vor Angst zu sein :D