Arielle

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bb56 Avatar

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Eine Journalistin die vom ermittelnden Kriminalbeamten an den Tatort gerufen wird ist eine ungewoehnliche Protagonistin; diese Figur war einer der Gruende, warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte.
Die Frau steht zwischen zwei um sie werbende Maenner, der Komissar und der Maezen, der die Miete und das Personal fuer die Schreibwerkstatt der freischaffenden Journalistengruppe bezahlt.
Die Kinderleiche, zu der Claudia gerufen wird, triggert in ihr Erinnerungen an ihre eigene traumatische Kindheit an.
In die Handlung des Krimi wird geschickt und relativ spaet die Geschichte von Claudia eingebaut, sodass vorher die Spannung immer mehr steigt, weil man wissen will was Claudia in ihrer Kindheit zugestossen ist. Dazwischen ist in einer anderen Schriftart eine Art fiktiver Monolog des verstorbenen Maedchens eingeblendet.
Als Nebenschauplatz wird Claudias Kollegin Anni kurz in die Handlung eingebaut und deren Bekannte aus der Schule von Annis Sohn Max, Rieke, die Mutter eines Schulkollegen von Max.
Rieke fuehrt Claudia dann mit ihrem beruflichen Wissen aus ihrer Taetigkeit im Jugendamt auf eine heisse Spur.
Der dreibeinige Kater von Claudia ist das einzige Wesen, das ihr naeherkommen darf und Waerme und Zaertlichkeit spenden darf. Die Avancen des Komissars weist sie zurueck, und der grosszuegige Goenner aus der reichen Bankiersfamilie, der die Journalisten tatkraeftig unterstuetzt, wird zwar als interessiert beschrieben, findet auch das Vertrauen von Claudia, ist jedoch auch kein Kandidat fuer eine Beziehung.
Glaubhaft wird die Welt des Kinderhandels und der illegalen Adotionen sowie das Elend der Leihmuetter beschrieben. Alle Personen werden praegnant beschrieben und auch in Nebenschauplaetzen griffig in die Handlung eingebaut. Bis auf einige Laengen im ersten Drittel des Buches ist die Geschichte glaubwuerdig und gut recherchiert und spannend zu lesen. Ich freue mich auf das naechste Werk!