Identität unbekannt

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zwergenmaeuse Avatar

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An einem See wird ein totes Mädchen aufgefunden. Claudia Brandes, Kriminalreporterin, berichtet über den Fall. Der Fall geht ihr aus persönlichen Gründen sehr nahe. Da sie sich nicht mit der Theorie des ermittelnden Kommissars zum Tatmotiv anfreunden kann, beginnt sie auf eigene Faust zu ermitteln.

Identität unbekannt von Anna Martens ist ein gutes Buch. Es lässt sich flüssig lesen und ist damit sehr kurzweilig. Der Handlung ist leicht zu folgen und ein direktes Eintauchen funktioniert wunderbar. Man geht mit Claudia Brandes auf eine leidenschaftliche Suche nach dem Mörder, man wundert, leidet und freut sich mit ihr. Unsympathisch waren mir stellenweise ihre Probleme der Vergangenheit, welche sie mit sich herumträgt und zu denen es lange nur Andeutungen gibt. Ihr berufliches Engagement passt nicht mit der privaten Unentschlossenheit zusammen.

Irritierend fand ich anfangs die enge Zusammenarbeit zwischen Polizei und Presse – eine ungewöhnliche Erzählperspektive.

Identität unbekannt ist in meinen Augen keinesfalls ein Thriller - hierfür hat mir der Nervenkitzel gefehlt.

Die letztendliche Lösung des Todesfalles war lange nicht zu erahnen, der kurze Weg dorthin verwunderlich und durch viel zu viel Zufall geprägt –plötzlich fallen alle Puzzle-Teile an ihren Platz. Eine Information jagt die nächste und passt wie angegossen zur vorherigen. Mein einziger Kritikpunkt an diesem Buch.

Identität unbekannt ist auf jeden Fall ein gutes und lesenswertes Buch, welches ich empfehlen werde.