spannend, ab und zu überspannt

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lucyca Avatar

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In einem Vorort Münchens wird in einem Wald in einem Teich eine Mädchenleiche gefunden. Schon die ersten kriminalistischen Untersuchungen weisen darauf hin, dass das Mädchen nicht dort gestorben ist. Nein sie wurde dort deponiert, fein säuberlich in eine Decke gewickelt. Ihr Tot hat etwas Friedliches an sich.
Claudia Brandes, engagierte Journalistin, versucht auf eigene Faust, dem unbekannten Mädchen einen Namen zu geben. Auf ihrer Spurensuche, die unterstützt werden von Hauptkommissar Steffen Drews, führen sie immer wieder auf Irrwege. Auch ihr Kollege Hendrik versucht sie bei ihrer Suche zu unterstützen. Claudia wird nämlich von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt, die sie tief drin in sich versteckt und vergraben hat.

Das Ende und die Lösung kamen dann für mich ziemlich überraschend und teilweise auch nicht nachvollziehbar und zu konstruiert. Auch die Unterstützung seitens Steffens finde ich etwas Übertrieben. Doch seine Beziehung zu Claudia ist etwas speziell. Claudia selbst mit ihrer geheimnisvollen Vergangenheit tritt für mich nicht immer sympathisch auf. Sie fordert von ihrer Umgebung mehr als sie selbst bereit ist zu geben.

Die Autorin hat ein Thema gewählt, dass mich selbst traurig stimmte. Kindsmissbrauch in welcher Form auch immer ist einfach unerträglich. Ein kleiner Abschnitt hat mich ziemlich nachdenklich gestimmt „Bedeutungslos sind viele Menschen, deren Schicksal niemanden interessiert. Niemand hat ein solches Schicksal verdient“.

Als Thriller würde ich dieses Buch nicht werten eher in die Katagorie Schicksals-Drama mit krimineller Energie. Eine emotionale Geschichte mit menschlichen Abgründen. Ich empfehle sie gerne weiter.