Tod eines Mädchens

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Der Tod eines Mädchens geht Claudia Brandes sehr nahe. Auf Kriminalberichterstattung spezialisiert, wird sie zum Fundort der Leiche, einem Biotop am Rande von München gerufen. Steffen Drews, Hauptkommissar bei der Münchner Mordkommission mit dem Claudia freundschaftlich verbunden ist, möchte sie bei der Identifizierung des Mädchens mit einbeziehen. Claudia, die die Wunden ihrer Kindheit bis heute mit sich herum trägt, lässt der Fall von da an nicht mehr los. Das ganze Geschehen ist wohl durchdacht, könnte aber ein wenig mehr Spannung vertragen. Man erfährt einiges über Claudias Leben und kann somit auch besser verstehen, was sie in diesem Fall antreibt. Der Schreibstil der Autorin ist genau wie in ihrem letzten Roman "Engelsschmerz" sehr ansprechend. Doch erst so im letzten Drittel des Buches hat mich die Geschichte so richtig gefesselt. Vorher sind einige Passagen für mein Empfinden zu langatmig geraten. Ich könnte mir aber sehr gut vorstellen, weitere Romane mit der Reporterin Claudia Brandes zu lesen. Der Titel passt sehr gut, auch das Cover wurde gut gewählt. Die Themen, die Anna Martens in ihren Büchern aufgreift sind interessant und entsprechen absolut dem heutigen Zeitgeschehen. Alles in allem bekommt dieser Münchner Krimi von mir 3 Sterne. Die Idee der Story ist gut, die Umsetzung nicht so ganz gelungen, wie ich es mir nach dem Verfassen meines Leseeindrucks gewünscht hätte.