Anstrengend und unbequem

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kokoloreslot Avatar

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Man begleitet Akari bei ihrer Besessenheit, die alles andere im Leben ihrem Fankult unterordnet. Es wird angedeutet, dass sie psychische Probleme hat und Medikamente nehmen sollte, aber selbst hier fehlt es ihr an Durchhaltevermögen. Man erfährt etwas über ihre Familie, ihr Leben und es schleicht sich ein Bedauern ein, über diese Leere und dieses Mädchen, dass ihr ganzes Geld für Fanartikel ausgibt und keinerlei Ambitionen zu haben scheint. Dadurch versteht man durchaus, warum Akari sich dieser einen Sache verschrieben hat, die in ihr Begeisterung auslöst.

Die ganze Zeit hatte ich das drohende Gefühl beim Lesen, dass das nicht gut ausgehen kann. Allerdings dümpelt die Handlung vor sich hin, obwohl eine Wendung eintritt, die aber vorhersehbar war. Oft hatte ich beim Lesen ein befremdliches Gefühl, gegenüber Akari. Für Abwechslung sorgen zumindest ausgewählte Blogbeiträge und Kommentare aus den sozialen Medien, die dem Roman mehr Lebendigkeit geben.

Ein schmales Buch mit 125 Seiten, das man in kurzer Zeit durchlesen kann. Meinen Geschmack hat es nicht getroffen, aber es hat mich auch nicht kalt gelassen. Ich bin vor allem drangeblieben, weil mir der Schreibstil gut gefallen hat. Generell mag ich japanische Literatur, kann allerdings nicht so ganz nachvollziehen, warum „Idol in Flammen“ in Japan ein Bestseller geworden ist.