Bleibt an der Oberfläche

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gärtnerin Avatar

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"Idol in Flammen" von Rin Usami begleitet Akari, eine Schülerin in Tokio, in ihrem Alltag. Und der besteht hauptsächlich aus ihrem Leben als Fan. Ihr Idol ist Masaki, Teil einer Pop-Gruppe, mit zahlreichen Anhängern und Auftritten in verschiedenen Medien.
In ihrem Leben als Fan verliert sie nach und nach alles andere aus dem Blick. Sie geht nach der Schule arbeiten, nur um die gleiche CD ganz oft zu kaufen und sich Konzertkarten und Fan-Artikel leisten zu können.
Sie pflegt einen Blog über ihr Idol und auch mit ihrer Freundin ist nur das ein Thema.
Ihre Mutter und ihre Schwester versuchen sie zu begreifen, was ihnen nicht gelingt.
Dann geht durch die Medien, dass Masaki einen Fehler gemacht und einen weiblichen Fan angegriffen hat. Sein Image wirkt zerstört, aber Akari hält zu ihm und verteidigt ihn umso verbissener.
Man kann im Buch sehr gut mitvollziehen, wie Akari nach und nach ihr echtes Leben verliert und in einer Scheinwelt lebt, wie ihr alles andere egal wird. Ihre Schulbildung, Arbeit, Wohnung, Familie, sogar ihr eigener Körper, alles entgleitet ihr.
Mir persönlich ist der Schreibstil etwas zu distanziert, ich mag die Protagonistin nicht und kann ihre Handlungen und Gedanken schlecht nachvollziehen. Aber auch das handeln ihres Umfelds, Familie und Lehrer bleiben mir fern und fremd. Das Thema an sich finde ich wichtig, man sieht hier wie Abhängigkeiten und sogar Depressionen entstehen können. Vielleicht hätte einiges hier vertieft dargestellt werden sollen.