Fan-Kult in Zeiten sozialer Medien

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bayerwald Avatar

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Akari ist Fan von Masaki, einem Idol und Mitglied der japanischen Band Mazamaza.

Fan sein bedeutet aber in ihrem Fall etwas, dass ich mir nicht vorstellen konnte und Einblick in den mir fremden aber doch faszinierenden Fan-Kult in Japan bietet. Sie arbeitet und lebt tatsächlich nur für ihr Idol, die virtuelle Welt der sozialen Medien bietet Akari mehr Erleben, Freunde und Realität als das echte Dasein. Daran kann auch ein Shit-Storm nichts ändern, der über ihr Idol hereinbricht. Trotz aller Verherrlichung ihres Idols hat sie auf Masaki einen klaren Blick und ist sich bewusst dass das Fan-Sein irgendwann endet - mit einem klaren Bewusstsein welches ihr im Leben oft zu fehlen scheint.

Im Laufe des Buchs wird immer deutlicher dass Akari mit einer Krankheit, mit psychischen Problemen zu kämpfen hat, die diese Idol-Verherrlichung sicher begünstigen. Das Ende der Buches enpfand ich sehr nüchtern und ließ mich etwas ratlos zurück. Aber das ist auch das tolle an manchen Büchern wie diesem hier: Man denkt noch eine ganze Weile darüber nach. Große Leseempfehlung!