Mal etwas ganz Anderes - aber absolut empfehlenswert!

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janneke Avatar

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Dieser Roman nimmt uns mit in die Extremen der Fankultur und berichtet schonungslos ehrlich über die Höhen und Tiefen, die eine obsessive Verherrlichung eines Popstars mit sich bringen kann. Im Fokus steht dabei Akari, die eines Tages im Internet liest, dass ihr großes Idol einen Fan geschlagen haben soll..

Dieses Buch gibt trotz seiner kürze einen sehr genauen Einblick in Akaris Welt, in der sich alles um den Postar, das Idol „Masaki“ dreht. Total interessant fand ich die Nutzung des Worts „Idol“ - ich kenne das Wort in einem Zusammenhang, in dem jeder oder jede für sich selbst entscheidet, wer ein Idol für jemanden ist. Hier ist es aber so, dass „ein Idol sein“ etwas ist, wie ein Musiker, ein Künstler, ein Star. Jemand ist ein Idol und kann sich ggfs. dazu entscheiden, irgendwann keines mehr zu sein. Es liegt quasi an einem selbst, sich als ein solches zu identifizieren? Eine sehr interessante Art mit diesem Wort umzugehen und ich frage mich, ob es an der Übersetzung liegt und uns im Deutschen ein Wort für etwas dergleichen fehlt? Spannend ist es auf jeden Fall, auch wenn es an manchen stelle dadurch etwas befremdlich wirkte. Trotzdem eine sehr interessante Geschichte, die die obsessive art einen Menschen förmlich anzuhimmeln beschreibt und einen differenzierten Einblick in das Leben eines solchen Fans gibt.