Packend und erschütternd

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"Idol in Flammen" von Rin Usami verspricht laut Klappentext die Innenschau eines Mädchens, die für ihr Idol - einen berühmten Popstar und Schauspieler - alles tun würde.
Zunächst konnte ich mir wenig darunter vorstellen, jedoch spätestens nach den ersten Seiten hat mich die Geschichte so gepackt und in ihren Bann gezogen, dass ich unbedingt weiterlesen wollte. Der Roman beginnt schon einmal mit einem Paukenschlag: Die Schülerin Akari erfährt von einem Skandal, der ihr Idol Masaki umgibt und dessen Ansehen schwächt. Das trifft Akari hart, denn Masaki ist Mittelpunkt ihres Lebens, ihrer Gedanken und all ihres Tuns. Demenstprechend versucht sie alles, um den Skandal für sich zu rechtfertigen und entschuldigen sowie Masaki ein noch besserer Fan zu sein und ihm in der Krise aus der Ferne beizustehen. Dabei rückt ihr eigenes Leben zunehmend in den Hintergrund.

Das Buch ist schnell gelesen- einerseits weil es nur 128 Seiten umfasst und andererseits, weil es sich angenehm und leicht liest. Die Spannung wird konstant aufrechterhalten, der Erzählstrang immer wieder durch banale Alltagsbeobachtungen unterbrochen und dadurch aufgefrischt. Passend zu Akaris Innenwelt werden größere Ereignisse in ihrem Leben sowie in ihrer Familie nur beiläufig erzählt, der Fokus liegt auf ihren Gedanken und Geschehnissen rund um Idol Masaki.
Mir selbst ist diese Fankultur eher fremd. Akaris Gedanken waren daher auf eine unheimliche Art und Weise nachvollziehbar und absonderlich zugleich. Gerade diese Ambivalenz macht das Buch spannend, packend und lebendig. Für mich definitiv ein Lesehighlight in diesem Jahr!