Tolles Buch, dem etwas mehr Tiefe gut stehen würde

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rotkehlchen Avatar

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"Idol in Flammen" von Rin Usami handelt von der jungen Akari, die Fan von dem Sänger Masaki einer J-Pop-Band ist, und wie besessen alle Informationen über ihn raussucht, die sie finden kann. Als es heißt, er habe einen weiblichen Fan geschlagen, schlägt die Stimmung unter den Fans große Wellen.
Akari bleibt ihrem Idol treu, getreu dem Motto "in guten wie in schlechten Zeiten".

Im Buch wird geschildert, dass Akari eine nicht näher beschriebene Krankheit hat. Dies ha zur Folge, dass sie sich Dinge sehr schlecht merken kann. Sie kommt in der Schule nicht mit, ist regelmäßig bei der Schulkrankenschwester und ist aufgrund dieses Teufelskreis doppelt frustriert. Die Arbeit für ihr Idol, das Schreiben ihres Blogs und die Fanarbeit, lässt sie dagegen aufblühen. Hier steckt sie ihre ganze Energie rein, kann sich konzentrieren und geht nur arbeiten um sich alle Fanartikel und Konzert Karten leisten zu können.

In Bezug auf die Fanarbeit würde ich als Nicht-Expertin vermuten, dass es eine spezielle Form der Sucht ist. Ob dies auch die Krankheit sein soll, die nicht genau beschrieben ist, weiß ich nicht.

Die Idol Kultur im asiatischen Pop fand ich interessant dargestellt. Mir war zum Beispiel auch nicht bewusst, dass einzelne Bandmitglieder eine eigene Farbe haben, in denen dann alle Fanartikel vermarktet werden. Auch von einer Beliebtheitswahl wusste ich vorher nichts.

Mir hat das Buch insgesamt gut gefallen. Der Schreibstil war flüssig und nicht zu abgehackt. Dennoch hätte ich mir aufgrund der Kürze des Buches an vielen Stellen mehr Tiefe gewünscht, gerade in Bezug auf die körperlichen und psychischen Aspekte, da diese Besessenheit durchaus gefährlich werden kann.