Zwischen Magie und Moral: Wie weit gehst du für Unsterblichkeit?
Der Einstieg ins Buch fiel mir zunächst etwas schwer. Der Prolog weckt zwar sofort Interesse und macht neugierig auf das, was noch kommen wird, aber danach verläuft der Beginn der eigentlichen Geschichte eher schleppend. Man muss allerdings auch bedenken, dass es sich um einen Einzelband handelt, da braucht es naturgemäß etwas Zeit, um in die Welt hineinzufinden.
Die magische Welt, die Lara Große erschafft, ist dafür wirklich episch. Besonders die verschiedenen Ebenen sowie das Runen- und Zirkelsystem wurden atmosphärisch und eindrucksvoll beschrieben.
Mit den Charakteren und ihrer Beziehung konnte ich nur bedingt eine Verbindung aufbauen, mir hat es hier etwas an Tiefe und Dynamik gefehlt, um emotional wirklich mitzufiebern.
In der zweiten Hälfte hat das Buch dann aber deutlich angezogen: Die Spannung nahm zu, es tauchten Geheimnisse auf, und die zentrale Frage, wie weit die Protagonisten für Unsterblichkeit zu gehen bereit sind, war fesselnd umgesetzt. Das Ende hat mich schließlich nochmal richtig überrascht, den Twist habe ich überhaupt nicht kommen sehen.